Untermieter

Das sind jede Menge Fische. Aber nicht die Silbernen im Bad (die könnte ich ja fangen), sondern die Größeren, richtig Bunte sogar. Die sind in einem riesigen Aquarium drin, da kann man rein schauen.
Die Fische sind mir ziemlich egal, auch wenn sie so tolle Namen wie Symphysodon aequifasciatus, also auf deutsch Diskusfisch haben und rot, grün, türkis und braun gefärbt sind.
Das Einzige, was mich an diesem durchsichtigen Kasten interessiert, sind die Lampen. Die geben eine tolle Wärme ab und wenn mich keiner erwischt, liege ich auf den Querstreben dieses Beckens. Dumm ist nur, wenn Frauchen das sieht und mich fragt, was ich hier oben verloren hätte. Ooops, ...verloren? Fast das Gleichgewicht, so habe ich mich erschrocken! Und das, wo ich Wasser nun ganz und gar nicht leiden kann!

-Lucky-

Begonnen hat die ganze Geschichte mit einem Seewasserbecken - 210x60x60cm. Doch Seewasser ist nicht nur arbeits-, sondern auch kostenintensiv. So entschlossen wir uns, auf Süßwasser umzusatteln. Oder heißt es umzufischen? Wie dem auch sei. Das Aquarium wurde umgestrickt.

Es zogen zunächst Skalare, Neonsalmler und Panzerwelse ein. Verwöhnt von der Farbenpracht im Seewasserbecken war ich nicht wirklich glücklich mit dem neuen Outfit des Beckens. Nach einiger Zeit bekam unser Nachbar zur Neubesetzung seines Aquariums unsere Skalare und bei uns hielten die ersten Diskusfische Einzug. Das gefiel mir außerordentlich gut.
Einige Fehler machten wir natürlich, obwohl wir es hätten besser wissen können oder müssen. Ich sage nur: Quarantäne! Man sollte ihre Notwendigkeit weder unterschätzen noch gar völlig außer Acht lassen. Das bezahlt man teuer mit dem Geldbeutel und die Tiere leider oft genug mit dem Leben!
Paradoxerweise erfreuten sich neu eingesetzte Tiere bester Vitalität und die "Alteingesessenen" verenden in kürzester Zeit ohne erkennbare Ursache. Als uns das im Jahresabstand zweimal passierte, konnten wir durch schleunigsten Besuch beim versierten Tierarzt die totale Katastrophe verhindern. Dennoch kam für zwei Tiere jede Hilfe zu spät.
Das passiert uns nicht noch einmal!

Derzeit stehen hier zwei Becken, die als Quarantänestation dienen und die insgesamt neun Diskusfische darin sind putzmunter und verfressen. Da macht es Spass, ihnen zuzuschauen. Das große Becken bereiten wir im Moment mit Quarzsand, Moorkienwurzeln und Osmosewasser für den Umzug der neun Diskus vor. Mit Sicherheit fühlen sie sich dort wohler: größere Gruppe, mehr Platz, feinerer Bodengrund.